„Roboter in Realität und Fiktion“
Seit 1897 im Kurzfilm „Gugusse et l'Automate“ die erste „Menschmaschine“ auf der Leinwand erschien, sind Roboter fester Bestandteil der Filmgeschichte – ganz aktuell läuft im Kino die Komödie „Robot & Frank“. Während in der überwiegenden Anzahl der Fälle bislang eher negative Szenarien erzählt wurden, ist die Darstellung von Robotern in der letzten Jahren nicht mehr ganz so einseitig. Ihre Erscheinungsformen in der Fiktion sind, vom Blecheimer bis zur perfekten Menschenkopie, höchst verschieden, auch die ihnen zugeschriebenen Fähigkeiten und Charakteristika unterscheiden sich stark. Oft vermögen Roboter Menschliches, auch Übermenschliches, nicht nur im technischen, sondern auch im emotionalen Bereich. Und in nicht wenigen Filmen agieren Roboter gleichberechtigt mit ihren menschlichen Pendants – was nicht zuletzt eine Reihe ethischer Fragen aufwirft. Im realen Alltag hingegen scheinen Roboter keine allzu große Rolle zu spielen, außer vielleicht als Staubsauger. Aber dieser Schein trügt. Wer sich mit dem Thema Robotik beschäftigt, findet in den Medien nahezu täglich Berichte über neue, teils bahnbrechende Entwicklungen und Konstruktionen auf diesem Gebiet. Viele Industriezweige wären ohne Roboter ohnehin schon lange nicht mehr überlebensfähig. Zunehmend stellt sich aber auch die Frage, wo Roboter in Zukunft in direkter Interaktion mit Menschen deren Alltag unterstützen oder, z.B. im Rahmen der Pflege, Menschen auch ersetzen können. Angesichts der demografischen Entwicklung werden solche Fragen immer aktueller und drängender.
Robotik ist damit zweifellos ein gesellschaftlich hoch relevantes Thema, das allerdings im Fernsehen, vor allem in deutschen Eigenproduktionen, bislang nur sehr selten aufgegriffen wurde. Grund genug, etwa die Frage zu stellen, was Roboter in der Realität tatsächlich zu leisten imstande sind, welche Entwicklungen anstehen, welche Rolle etwa humanoide Roboter in der Gesellschaft spielen werden und welches noch unausgeschöpfte fiktionale Potential, das möglicherweise für TV-Filme und -Serien fruchtbar ist, sich in diesem Thema verbirgt.
Zur Beschäftigung mit diesen und weiteren Fragen sowie zu einer Führung durch das Institut für Anthropomatik laden das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Europäischen Sozialfonds geförderte Forschungsprojekt MINTiFF zum nächsten Science Event unter dem Titel „Roboter in Realität und Fiktion“ ein.
Er findet statt am
20. Dezember 2012 von 14.00 - 17.00 Uhr
im
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Campus Süd, Adenauerring 2 (Haus 50.20), 76131 Karlsruhe.
20. Dezember 2012 von 14.00 - 17.00 Uhr
im
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Campus Süd, Adenauerring 2 (Haus 50.20), 76131 Karlsruhe.
Mit Vorträgen und Diskussionen zum Thema werden von Seiten des KIT teilnehmen:
• Prof. Dr. Rüdiger Dillmann, Leiter des Forschungsbereichs „Humanoids and Intelligence Systems Lab (HIS)“
• Prof. Dr. Alexander Waibel, Leiter des „Interactive Systems Labs (ISL)“
• Prof. Dr. Tamim Asfour, Gruppenleiter „Humanoide Robotik“
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Besichtigung des Instituts und zum Austausch mit den Wissenschaftlern.
Auch dieser Science Event ist Teil der Reihe „Science Meets Fiction“, mit der MINTiFF (Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften und Chancengleichheit im Fiction-Format) Film- und Fernsehmachern/-innen eine exklusive Gelegenheit bietet, die Welt von Wissenschaft und Technologie zu erkunden und mit Wissenschaftlern/-innen und Ingenieuren/-innen ins Gespräch zu kommen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Da die Platzzahl begrenzt ist, werden Interessenten/-innen gebeten, sich baldmöglichst per eMail an christoph.falkenroth-steinbach@tu-berlin.de verbindlich anzumelden. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
Überblicksinformationen zu allen Forschungsthemen des KIT finden sich unter http://www.kit.edu, Informationen speziell zum Institut für Anthropomatik sind unter http://ies.anthropomatik.kit.edu/ifa.php zu finden. Eine Anfahrtsskizze zum Campus Süd inklusive Angaben zu den öffentlichen Verkehrsmitteln bietet die KIT-Homepage unter http://www.kit.edu/besuchen/anfahrt.php.